Fachmeinungen
Stéphanie d’Ath
Analyst, RBC
Der Konzern ist sehr gut diversifiziert
Es wurde reichlich Free Cashflow generiert, mit über den Erwartungen liegenden Kennzahlen. Dies ist zum einen auf das unerwartet hohe Verkehrsaufkommen der Autobahnen zurückzuführen, zum anderen auf die außerordentlich gute Performance von Eurovia und VINCI Energies. Die Bausparte verzeichnete eine leicht rückläufige Marge, die 2020 jedoch wieder steigen dürfte. Die Verschuldung nahm wegen der getätigten Unternehmenszukäufe um 6 Milliarden Euro zu, während der Cashflow sich um 1 Milliarde auf 4 Milliarden Euro erhöhte. Die Entwicklung des Aktienkurses wird zum Teil dadurch bestimmt werden, wie die vorhandene Liquidität zur Schuldentilgung, für Akquisitionen oder die Ausschüttung von Divendenden verwendet wird. 2019 war die Dividende höher als erwartet, mit einem Anstieg der Ausschüttungsquote. Für 2020 prognostiziert die Konzernleitung ein weniger starkes Wachstum des Nettoergebnisses als im Vorjahr, aber ist da wohl etwas zu vorsichtig. Der Konzern ist sehr gut diversifiziert, mit hoher Zuverlässigkeit und einem exzellenten Management – beste Voraussetzungen für weiterhin und auf lange Sicht gute Leistung.“
Jean-Christophe Lefèvre-Moulenq
Analyst, CIC Market Solutions
Ergebnisse 2020 werden von positiven Faktoren profitieren
Die Magie des Werthebels entfaltet weiterhin voll ihre Wirkung, die Sinnhaftigkeit des integrierten Geschäftsmodells von VINCI wird vom Markt honoriert. 2005 betrug die Börsenkapitalisierung von VINCI 13,5 Milliarden Euro. Seither hat sie sich um den Faktor 4,7 erhöht und erreichte zu Beginn dieses Jahres 60,4 Milliarden Euro. Die dabei zugrundeliegende ‚Zauberformel‘ ist ganz einfach: Die ununterbrochene Wertsteigerung von VINCI seit 1999 beruht auf der besonders effizienten Fähigkeit des Konzerns zur Durchführung transformativer Akquisitionen, gestützt auf einen weiteren Wertgewinn der Akquisitionsobjekte (ASF, dann ANA und heute die japanischen Flughäfen). Der Free Cashflow betrug 2019 über 4,6 Milliarden Euro, gegenüber 2 Milliarden Euro im Zeitraum 2010-2013. 2020 werden die Ergebnisse, selbst wenn sie weniger stark wachsen dürften als im Vorjahr, von positiven Faktoren, nämlich der progressiven Margenverbesserung bei VINCI Construction und dem weiteren Ausbau des Flughafengeschäfts mit Vollkonsolidierung des Flughafens London Gatwick profitieren.“
Olivier Dauzat
Stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift Le Revenu
Ein leistungsfähiges Geschäftsmodell als Konzessions- und Baukonzern
Ich schreibe seit rund fünfzehn Jahren über VINCI und kann mich an keine enttäuschende Finanzmitteilung erinnern. Die Ergebnisse verbessern sich fast ununterbrochen von Jahr zu Jahr, da macht auch das Geschäftsjahr 2019 keine Ausnahme. Der Nettogewinn erreichte letztes Jahr mit über 3,2 Milliarden Euro einen neuen historischen Höchststand, und dieses Jahr erwarten die Analysten 3,6 Milliarden! Die Dividendenpolitik ist ebenfalls attraktiv: die Ausschüttungsquote liegt dieses Jahr etwas über dem Durchschnitt (50%), bei 52,5%. Die Erfolge von VINCI lassen sich durch ein leistungsfähiges Geschäftsmodell als Konzessions- und Baukonzern, eine dezentrale Organisation und eine breite geografische Präsenz erklären. Der Konzern hat in wenigen Jahren eine Flughafensparte aufgebaut, die inzwischen weltweit an zweiter Stelle steht. Dies zeigt die große strategische Wendigkeit der Konzernführung. Die VINCI-Aktie ist als Basisanlage im Portfolio unumgänglich.“
Aktionärsmeinungen
Raymond Quenin - VINCI-Aktionär seit über zehn Jahren
VINCI-Aktien sind die Nummer eins unter den direkt von mir gehaltenen Aktien. VINCI bildet also einen Grundwert in meinem Portfolio, von dem ich eine ausreichende Rentabilität und eine gute Absehbarkeit erwarte. Was mir bei VINCI gut gefällt, ist die gezielte Diversifikation zwischen Tätigkeitsbereichen und Absatzmärkten, während gleichzeitig die Risiken einer zu starken Streuung und einer mangelhaften Einschätzung der Rentabilität bei neuen Projekten vermieden werden.
Pierre Château - VINCI-Aktionär seit 2005
Ich habe meine Aktien nie abgestoßen, denn VINCI bildet aufgrund der beständigen Dividendenpolitik des Konzerns einen Grundwert meines Aktienportfolios. Ich bin auch Mitglied des Aktionärsclubs, um stets über das aktuelle Konzerngeschehen informiert zu sein. Ich finde, VINCI hat eine klare Strategie und ein effizientes Business Modell: das ist für mich sehr beruhigend.
François Jager - Aktionär
Ich bin seit 20 Jahren VINCI-Aktionär. Was ich an diesem Konzern schätze, ist seine Fähigkeit zur Umsetzung einer Langzeitvision, wie es die jüngsten Diversifizierungen belegen. Wenn er sich von einem Bereich trennt, dann deshalb, weil er vom Ende eines Zyklus ausgeht und der Ansicht ist, die personellen und finanziellen Mittel können besser an anderer Stelle eingesetzt werden. Mir gefallen auch das bürgerschaftliche Engagement und das Konzernmanifest.
Ich würde mir wünschen, dass sich der Staat an seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Autobahnkonzessionsnehmern hält; er hat auf sie die Last von zig Milliarden Euro Investitionen übertragen und damit erhebliche Haushaltsmittel eingespart. Als Nutzer der Autobahnen finde ich sie einerseits teuer, aber andererseits auch bemerkenswert gut ausgebaut. Auch die programmierten Preisanhebungen fand ich im Vergleich zu anderen öffentlichen Dienstleistungen durchaus in Ordnung. Und vor allem sind diese Dinge absehbar in einem Vertrag geregelt, der vom Staat unterzeichnet wurde. Es ist meines Erachtens nicht sinnvoll, privaten Unternehmen vorzuwerfen, bei der Erfüllung ihrer Verträge, Geld zu verdienen.
Philippe Dunoyer - VINCI-Aktionär seit mehr als zehn Jahren und Mitglied des Clubs der Einzelaktionäre
Der Konzern ist zuverlässig und vermittelt dank eines integrierten Geschäftsmodells, der umsichtigen Geschäftsführung und eines effizienten Managements Vertrauen. Die Jahresergebnisse zeigen eine gute Performance und sind sogar besser als erwartet. Der VINCI-Titel ist ein Basiswert in einem Aktienportfolio mit nur wenigen Ausschlägen im Kursverlauf. Die strategische Weichenstellung in Richtung Flughäfen macht mir keine Angst; das ist ein Sektor im Aufwind.