111,100€ Der Aktienpreis stieg um +0,86 %   26.04.2024 17:35

Optimierte Ressourcennutzung durch Kreislaufwirtschaft

Angesichts knapper werdender natürlicher Ressourcen setzt der Konzern zur Reduzierung seines Fußabdrucks auf Kreislaufwirtschaft. Dieser Ansatz stützt sich auf die Optimierung von Planung und Produktion, einen geringeren Abbau von Primärrohstoffen, den Einsatz effizienter Verfahren und Verhaltensweisen sowie auf Wiederverwendung und Recycling.

Umdenken in Bezug auf Ressourcenverbrauch, Gewinnung und Management

VINCI setzt zur Reduzierung des Umweltfußabdrucks der Konzerntätigkeit auf Kreislaufwirtschaft. Das bedeutet ein Umdenken in der Beschaffung, um weniger Rohstoffe abzubauen, mehr wiederverwendbare, nachwachsende bzw. recycelte Materialien zu verwenden und das Abfallvolumen signifikant zu reduzieren.
Sämtliche Lieferanten, Kunden und Partner werden in diesen Ansatz eingebunden, um den Primärrohstoffeinsatz nach Möglichkeit zu reduzieren und die besten Lösungen zu finden, um unvermeidbare Restabfälle zu Sekundärrohstoffen für den Eigenbedarf oder für Dritte aufzubereiten. Meist sind es lokal organisierte Stoffströme aus Abfallmaterial der Unternehmenstätigkeit, die diversen Abnehmern als aufbereitete Sekundärrohstoffe angeboten werden.


VINCI BEKENNT
SICH ZU KREISLAUFWIRTSCHAFT.

Eine fortschritts­orientierte Strategie

Nach dem Kreislaufprinzip vorzugehen, erfordert ein Überdenken der bisherigen Verfahrensweisen. Emissionssparende Schwerpunkte sind eine verminderte Rohstoffgewinnung, energieeffiziente Verfahren und Verhaltensweisen sowie die Förderung von Wiederverwendung und Recycling.
Andere Beschaffungswege gehen Hand in Hand mit einem verbesserten Abfallmanagement, insbesondere durch innovative Lösungen zur Vermeidung sowie zur Verwertung von Eigen- und Fremdabfällen.

VINCI will das Prinzip der Kreislaufwirtschaft auf die gesamte Konzerntätigkeit anwenden.

Förderung primärrohstoffsparender Bauverfahren und Baustoffe

Die Versorgung mit Baustoffen ist von zentraler Bedeutung. Daher setzt VINCI auf ökodesign-basierte Lösungen mit bevorzugtem Einsatz von Sekundärrohstoffen und Recyclingmaterial.

Konkret

Ökodesign
• Ressourcensparendes Bauen dank Ökodesign und neue Lösungen mit geringerem Materialeinsatz.
• Förderung patentgeschützter Ökodesign-Produkte.

Sourcing
• In jeder Baustoffkategorie (Zuschlagstoffe, Stahl, anorganische Stoffe, Biomasse usw.) vorrangig Sekundärrohstoffe aus Wiederverwendung bzw. Recycling nutzen.
• Als Bauherr im Bereich Konzessionen die Wiederverwendung bzw. die Nutzung von Recyclingmaterial fördern.

Null Deponieabfälle in Sämtlichen Konzessionsbetrieben
Null Deponieabfälle in Sämtlichen Konzessionsbetrieben
> 50% VINCI Immobilier-Umsatz im Bereich urbanes Flächenrecycling bis 2030
> 50% VINCI Immobilier-Umsatz im Bereich urbanes Flächenrecycling bis 2030

Bessere Abfalltrennung für eine Systematischere Abfallverwertung

In allen VINCI-Unternehmen laufen Bemühungen, das Abfallaufkommen zu reduzieren bzw. Abfälle systematisch einer Verwertung zuzuführen. Das gilt sowohl für die Bau- und Baudienstleistungen als auch für nutzerverursachte Abfälle im Bereich Konzessionen.

Konkret

Abfallvermeidung
• Abfallmanagementpläne für Restabfälle auf Baustellen.
• „Null Einwegplastik“-Programme in bestimmten Konzerneinheiten gemeinsam mit Partnerfirmen.

Abfallverwertung
• Verbesserte Abfalltrennung.
• Systematische Abfallverwertung mit Meilensteinen für bestimmte Konzerneinheiten in jeder Region.

Verstärktes Recyclingmaterialangebot, um den Abbau von Primärrohstoffen zu begrenzen

Einige VINCI-Unternehmen wie Steinbruchbetriebe arbeiten im Bereich Materialgewinnung. Ihre Herausforderung besteht vor allem darin, Alternativen zu Primärrohstoffen, d.h. Recyclingmaterialangebote und Recyclingplattformen, zu entwickeln.

Konkret

Recycling
• Mehr etablierte Annahmestellen und Materialrecyclingplattformen.

Angebotserweiterung
• Förderung des Recyclingmaterialangebots.

VINCI Construction-Ziel 2030: verdoppelung der Recyclingmaterialmenge (auf 20 Millionen Tonnen/Jahr)
VINCI Construction-Ziel 2030: verdoppelung der Recyclingmaterialmenge (auf 20 Millionen Tonnen/Jahr)

KENNZAHLEN 2023

16 Mio. t Jahresproduktion an Recyclingzuschlagstoffen bei VINCI Construction

18 VINCI Concessions-Standorte mit Null Deponieabfällen

50% Asphaltmischgutrecycling bei VINCI Autoroutes auf eigenen Baustellen

70% Stadterneuerungsprojekte (Urban Recycling) als Anteil am VINCI Immobilier-Umsatz

   
Flughäfen mit „Null Deponie-Abfall“

Flughäfen mit „Null Deponie-Abfall“

Der von VINCI Airports seit Januar 2018 bewirtschaftete Flughafen Salvador Bahia ist der erste Brasiliens, der es sich zum Ziel gesteckt hat, 100% des Abfallaufkommens zu verwerten. Im Rahmen eines umfassenden Umweltaktionsplans wurden Abfalltrennung, Sortieranlagen und ein optimiertes Abfallmanagement eingeführt. 2020 wurden 100% Abfälle einer Verwertung zugeführt, gegenüber 1%, bevor VINCI Airports die Konzession übernahm. Eine weitere Maßnahme war der Bau einer Kläranlage, in der 100% der Abwässer aufbereitet und als Brauchwasser für die WC-Spülung, die Bewässerung der Grünflächen und die Klimaanlage des Flughafens wiederverwendet werden. Salvador Bahia wurde von der nationalen Zivilluftfahrtbehörde als „nachhaltigster Flughafen Brasiliens“ prämiert und erhielt mehrere internationale Auszeichnungen, darunter die ACI-LAC-Anerkennung als „Green Airport“.


100%
ABFALLVERWERTUNG AM FLUGHAFEN BAHIA.


SALVADOR BAHIA, DER UMWELTFREUNDLICHSTE FLUGHAFEN BRASILIENS NACH DEM RANKING DER NATIONALEN ZIVILLUFTFAHRTBEHÖRDE.

Recyceln und Verwerten mit Granulat+

Recyceln und Verwerten mit Granulat+

Der Zuschlagstoffbedarf beträgt in Frankreich jährlich 560 Millionen Tonnen. Mit dem Ziel, weniger Primärrohstoffe abzubauen und mineralisches Aus- und Abbruchmaterial zu verwerten, hat Eurovia (VINCI Construction) über die Marke Granulat+ und 130 Betriebe in ganz Frankreich ein Angebot für Alternativbaustoffe entwickelt. Die Jahresproduktion beträgt 8,5 Millionen Tonnen Recyclingmaterial. Ergänzend zum Steinbruchbetrieb wurde Eurovia so zum französischen Branchenführer für Baustoffrecycling.


12
MILLIONEN TONNEN JÄHRLICH AUFBEREITETES ALTMATERIAL WELTWEIT, DAVON 8,5 MILLIONEN TONNEN IN FRANKREICH

Die zu 100% recycelte Straße

Die zu 100% recycelte Straße

Eurovia (VINCI Construction) hat ein innovatives Straßenerneuerungsverfahren mit sehr hohem Recyclinganteil entwickelt. Dafür wurde zusammen mit der Firma Marini-Ermon eine mobile Asphaltmischanlage entwickelt. Nach der 2018 erfolgten Erprobung mit 100% Recyclingmaterial (eine Weltpremiere) auf einem 1 km langen Abschnitt im Netz von VINCI Autoroutes wurde das Verfahren auf mehreren Straßenabschnitten in drei französischen Departements (Charente, Charente-Maritime und Vienne) und Autobahnteilstücken (A89) eingesetzt. Dabei wurden 70% Recyclinganteil – aus dem Fräsgut gewonnene und vor Ort für die neue Fahrbahndecke verwendete Zuschlagstoffe – erreicht.

Hochofenschlacke als Ersatz für Zement

Hochofenschlacke als Ersatz für Zement

Für die Herstellung der emissionsarmen Beton-Produktfamilie Exegy® verwendet VINCI Construction anstelle von Klinker – Hauptbestandteil und Hauptemissionsverursacher von Zement – alternative Bindemittel, die aus Hochofenschlacke aufbereitet werden. Dieses bei der Herstellung von Gusseisen anfallende Abprodukt wird vermahlen und zeichnet sich durch einen geringen Umweltfußabdruck aus. Darüber hinaus hat VINCI Construction zusammen mit dem Spezialanbieter Ecocem eine neuartige Lösung zur Aktivierung der feinkörnig zermahlenen Schlacke entwickelt, so dass Klinker dadurch praktisch zu 100% ersetzt werden kann. Exegy® bietet eine Verwertungsmöglichkeit für Hochofenschlacke. Der daraus hergestellte Beton erreicht dieselben Leistungs- und insbesondere Festigkeitsmerkmale wie gewohnt. Exegy® wurde auch beim Bau der neuen VINCI-Konzernzentrale Archipel, eine in Frankreich erstmalige Anwendung für tragende Teile, eingesetzt. Darüber hinaus prüft VINCI Construction auch noch weitere alternative mineralische Bindemittel auf ihre Eignung.


100 %
KLINKER WIRD PRAKTISCH ZU 100% ERSETZT.

Digitalisierung und optimiertes Management für Baustellenabfälle

Digitalisierung und optimiertes Management für Baustellenabfälle

Waste Marketplace ist eine von der VINCI-Innovationsplattform Leonard im Rahmen ihrer Inkubator- und Accelerator-Funktion geförderte digitale Abfallmanagementlösung für Baustellen-, Betriebs- und Industrieabfälle. Verwertung und Rückverfolgbarkeit lassen sich dadurch kostengünstig optimieren. In vier Klicks fordert ein Bauleiter über eine App die Abholung eines Containers an und ein Algorithmus ermittelt aus dem Partnernetzwerk jeweils die beste Lösung für jede Art von Abfall. Dadurch werden Recyclingquoten über 80% erreicht. Ein automatisches Reporting aller Vorgänge garantiert eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit. Die Waste Marketplace-App ist bereits in rund hundert Konzernbetrieben integriert und zum Teil auch außerhalb des Konzerns im Einsatz.


80%
WASTE MARKETPLACE ERREICHT RECYCLING­QUOTEN ÜBER 80%.

Verstärkte Wieder­verwendung von Abbruchmaterialien

Verstärkte Wieder­verwendung von Abbruchmaterialien

Kreislaufwirtschaft unter dem Motto Reduzieren/Wiederverwenden/Recyceln findet auch zunehmend im Hochbau Anwendung. „La Ressourcerie du BTP“ (digitaler Wertstoffhof) ist eine direkte Anwendung dieses Prinzips. Diese im Rahmen des Leonard-Intrapreneurship-Programms entwickelte Plattform fördert die Wiederverwendung von Baumaterialien, Bauteilen und Anlagen am Ende eines Projekts. Zugleich wird damit auch das Ziel verfolgt, berufliche Integration zu fördern. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Identifizierung der effektiv verwertbaren Materialien und Elemente und ihrer Rückverfolgbarkeit. Ziel 2021: Verbreitung des Wertstoffangebots über die Erprobungsphase hinaus.


DIE RESSOURCERIE (WERSTOFFHOF) IST EINE PLATTFORM ZUR FÖRDERUNG DER WIEDERVERWENDUNG VON BAUMATERIALEN

Anreize für die Autofahrer in Lima/Peru, ihre Plastikabfälle zu recyceln

Anreize für die Autofahrer in Lima/Peru, ihre Plastikabfälle zu recyceln

Pex, die E-Maut-Tochter von VINCI Highways in Peru, bietet die Möglichkeit, Maut- und Parkgebühren in Lima per Plastikflaschenrecycling zu bezahlen. Ein Flaschenrückgabeautomat ermittelt mittels künstlicher Intelligenz den Wert des Rückgabeguts und schreibt den Autofahrern für jede zurückgegebene Flasche automatisch „Green Credits“ gut. Der Betrag kann direkt über eine mobile App abgefragt werden und dient anschließend als Zahlungsmittel für Leistungen von VINCI Highways in Peru. Er wird auf Express Lane-Abos in Lima oder Gebühren in den Real Plaza-Parkgaragen der peruanischen Hauptstadt angerechnet.

Smart Waste Management

Smart Waste Management

Optimiertes Abfallmanagement erfordert auch eine optimierte Tourenplanung. Axians (VINCI Energies) unterstützt Kunden bei der Optimierung der Entsorgung. In den Niederlanden informieren beispielsweise Sensoren über den Füllstand der Container. Betreiber können so zur Abholung Fahrzeuge der richtigen Größe einsetzen bzw. die Touren anpassen.

Valoriser les déchets des aires de services

Verwertung von Raststättenabfällen

VINCI Autoroutes hat sich vorgenommen, bis 2025 die Abfälle, die im Autobahnbetrieb und auf den in Eigenregie bewirtschafteten Raststätten anfallen, zu 100% entweder stofflich oder energetisch zu verwerten. Bei den betrieblichen Abfällen sollen 60% einer stofflichen Verwertung zugeführt werden.
Im Hinblick auf nutzerverursachte Abfälle auf den von VINCI Autoroutes bewirtschafteten Raststätten zielen eigene Behälter zur getrennten Erfassung auf eine Recyclingquote von 80% bei Verpackungsmaterial bzw. 90% bei Glas ab.

Letzte Aktualisierung: 01. 03. 2024