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U-Bahn Rennes: derzeit das größte öffentliche Bauprojekt Frankreichs

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Jérôme STUBLER, Directeur général de VINCI Construction, Manuel VALLS, Premier Ministre, Nathalie APPÉRÉ, Députée-Maire de Rennes, Emmanuel COUET, Président de Rennes Métropole, la marraine Karine PUYJARINET, Responsable QPE Dodin et Guy MALBRANCKE, DG Semtcar et au 2ème plan : Xavier GRUSON, directeur de projet Dodin

19 Dezember 2014 - Baustellen - Frankreich

Die Tunnelbohrmaschine für die Linie B wurde am 19. 12. 2014 in Anwesenheit des französischen Premierministers Manuel VALLS auf den Namen „Élaine“ getauft. Dieser feierliche Moment war der Auftakt für letzte Vorarbeiten, an die der eigentliche Vortrieb der 8 km langen Tunnelstrecke für die zweite automatische Stadtbahnlinie im Raum Rennes anschließt, die Ende 2019 in Betrieb gehen soll. Ein Projekt mit Symbolwert für die künftigen Infrastrukturprojekte im Großraum Paris.

Die zweite U-Bahnlinie der Stadt Rennes ist derzeit das größte öffentliche Bauprojekt einer französischen Gebietskörperschaft: eine Südwest-Nordostverbindung mit 15 Stationen, die bis Ende 2019 in Betrieb gehen soll.

„Élaine“ wird 8 km Tunnellänge auffahren

Am 19. Dezember wurde mit der Taufe der Tunnelbohrmaschine auf den Namen „Élaine“ im Beisein des Premierministers Manuel VALLS und aller Projektpartner ein wichtiger Schritt gesetzt. Anfang 2015 wird sich die 82 m lange, 1450 t schwere TBM in 20 m Tiefe in Bewegung setzen, um die zur Verbindung von 9 U-Bahnhöfen erforderlichen 8 km Tunnel aufzufahren. Mit einem Vortriebstakt von etwa 300 m pro Monat wird sie voraussichtlich 2017 ihren Zielpunkt erreicht haben. Im Vergleich zur TBM für die Linie A in den 90-er Jahren zeichnet sich „Élaine“, die TBM für die Linie B, durch eine drei Mal so große Leistungskraft aus!

Sie wird sich Tag für Tag rund um die Uhr in einer Tiefe bis zu 25 m durch den Untergrund der Stadt Rennes fressen und nach und nach die die Tunnelwand bildenden Betonringe (auch Tübbinge genannt) verlegen. Die Tübbinge werden über kleine Tunnelförderzeuge angeliefert. In umgekehrter Richtung wird das Abraummaterial über ein Förderband abtransportiert, dessen Länge im Zuge des Vortriebs zunimmt.

Prinzip des Vortriebs mit einer Tunnelbohrmaschine
Tunnelier ©SEMTCAR

Das Know-how von VINCI im Dienste der Infrastrukturen der Stadt Rennes

Ziel der Linie B der U-Bahn Rennes ist es, die Stadtentwicklung zu begleiten und dabei sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Belangen Rechnung zu tragen. Von 33 Millionen Fahrten im Jahr 2000 hat sich das Verkehrsaufkommen des Verkehrsverbunds Rennes (STAR) bis Ende 2013 auf 74,7 Millionen Fahrten pro Jahr 2013 erhöht. Mit Schaffung der Linie B werden es ab 2020 rund 120 Millionen Fahrten sein. Damit verbunden sind ca. 5500 (direkte und indirekte) Arbeitsplätze.

Der Kommunalverband Rennes hatte im Oktober 2013 die von der Tunnelbaufirma Dodin Campenon Bernard (VINCI Construction) pour réaliser geleitete Arge mit GTM Ouest und Botte Fondations, beides Unternehmen von VINCI Construction France, sowie Spie Batignolles TPCI, Spie Fondations und Legendre Génie Civil a été désigné par Rennes Métropole mit dem Tunnelbau (Los 1) für die Linie B der U-Bahn Rennes betraut.

Mit der Einführung einer neuen Art von Tunnelbohrmaschine (TBM) in den 80er Jahren und der dadurch bewirkten Verkürzung der Bauzeit erlebte der Tunnelbau in Frankreich eine große Wende. 1982 bot sich der Tunnelbaufirma Campenon Bernard (VINCI Construction) beim Bau einer die Rhône und Saône querenden U-Bahnlinie in Lyon mit dem Slurry-Schild eine erste Gelegenheit, sich diese Technik anzueignen. Der dabei erzielte Erfolg begründete das Renommee von VINCI und zog zahlreiche Anfragen für Großprojekte und technische Unterstützungsprojekte auf der ganzen Welt nach sich. Somit tragen die Unternehmen der VINCI-Gruppe seit mehr als zwanzig Jahren in aller Herren Länder zum Ausbau schienengebundener Verkehrssysteme bei. Beispiele dafür sind die U-Bahnen von Marseille, Toulouse, Lille, Lyon und Paris (Frankreich), Caracas (Venezuela), Budapest (Ungarn), Algier (Algerien), Athen (Griechenland), Kairo (Ägypten), Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), Hongkong (China), Doha und Lusail (Katar).

Berufliche Integration als wesentliche Komponente beim Bau der Linie B

Der Bau der Linie B wird hunderten nicht- bzw. geringqualifizierten Personen eine Gelegenheit zur Rückkehr in das Erwerbsleben bieten. Das Integrationsprogramm umfasst bei dieser Großbaustelle 130.000 Stunden; seit Ende 2013 sind in diesem Rahmen bereits 63 Personen im Einsatz (20.735 geleistete Arbeitsstunden). Die Stellenangebote reichen vom Verschaler-Gehilfen über Lageristen bis zu Maschinenfahrern und vielen Berufen mehr.

Das Integrationsmanagement auf dieser Baustelle wird durch ViE (VINCI Insertion Emploi) betreut. ViE ist ein Hybridunternehmen (ein profitorientiertes Unternehmen, dessen Gewinne in Eingliederungsprojekte reinvestiert werden), das 2011 von VINCI mit dem Ziel gegründet wurde, die dauerhafte berufliche Eingliederung von Teilnehmern an Integrationsprogrammen zu fördern. Die Leistung dieses in der französischen Wirtschaft einzigartigen Systems wird am sozialen Erfolg gemessen. ViE hat alle integrationsorientierten Zeitarbeitsfirmen gelistet und parallel dazu Kontakte mit Berufseingliederungsstrukturen und Integrationsbetrieben aufgebaut. Bei Start eines Projekts ermittelt ViE jeweils den Bedarf und zusammen mit den Integrationsstrukturen deren Möglichkeiten, diesem nachzukommen. Basis dafür ist ein partnerschaftlicher Ansatz für eine effiziente Zusammenarbeit.

In Rennes arbeitet ViE u. a. mit der Vereinigung Relais Emploi und dem Haus für berufliche Eingliederung und Qualifizierung (MEIF) im Einzugsbereich Rennes. Siehe Video der Institution MEIF Rennes:

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82 m: Länge der Tunnelbohrmaschine

2019: Jahr der Inbetriebnahme der U-Bahnlinie B in Rennes

300 m pro Monat: Vortrieb der TBM „Élaine“

5500 Arbeitsplätze im Zusammenhang mit dem Bau der neuen U-Bahnlinie

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Stéphanie Malek
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