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T-900: LGV-SEA Tours-Bordeaux, Hochgeschwindigkeit in den Startblöcken!

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4 Februar 2015 - Baustellen - Frankreich

In 900 Tagen, Ende Juli 2017, ab Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke SEA Tours-Bordeaux wird Paris nur mehr 2 Stunden 5 Minuten von Bordeaux entfernt sein. Mit der Verlegung der Schienen und Installation der bahntechnischen Ausrüstung wurde begonnen. Das Angebot für den Bahnbetrieb steht so gut wie fest.

Es ist das größte Bauprojekt in Kontinentaleuropa und für die wirtschaftliche Entwicklung und Standortattraktivität der Region von strategischer Bedeutung: die neue Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Sud-Europe Atlantique (SEA) zwischen Tours und Bordeaux beginnt, konkrete Realität zu werden. Nach erfolgtem Hochlauf werden voraussichtlich jährlich 18 Millionen Fahrgäste (20% mehr als heute) die Vorteile dieser neuen Verbindung nutzen, die Regionen und Menschen näher zusammenrücken lässt.

Eine logistische Herausforderung von bisher noch nie dagewesenem Ausmaß

Nach Fertigstellung der Infrastruktur tritt die LGV Sud Europe Atlantique nun in die Gleisbauphase ein. Auf dem Bahnkörper in der Nähe des Baustellenstützpunkts Villognon werden die ersten je 432 langen geschweißten Langschienen verlegt.
VINCI und die Partnerunternehmen des Konzerns haben bis Mitte 2016 Zeit, um eine logistische Herausforderung von noch nie dagewesenem Ausmaß zu meistern, d.h. die 300 km lange Trasse zwischen Tours und Bordeaux bis zu den ersten Tests doppelgleisig auszustatten.

Zwischen COSEA und LISEA wurde eine effiziente Partnerschaft eingerichtet.
Dem vom Konzernbereich Bau- und Baudienstleistungen gesteuerten Planungs- und Baukonsortium COSEA kommt die Aufgabe zu, die Gleise und Fahrleitungen, die Signal- und Telekommunikationstechnik sowie die Bahnstromversorgung zu installieren, um ab Mitte 2016 den Testbetrieb aufnehmen zu können. COSEA wird die Infrastruktur 2017 der zu VINCI Concessions gehörenden Konzessionsnehmerin LISEA übergeben, die die Strecke bis 2061 bewirtschaften wird.

Bemerkenswert ist das Projekt auch aufgrund der dabei zur Anwendung kommenden Innovationen, wie z.B. die Schubwagen für die Verlegung der geschweißten Langschienen (Link) oder die Fernsteuerung für Schotterwagen, die einen kontinuierlichen Schwelleneinbau ermöglicht. All diese Verfahren tragen dazu bei, sicherer zu arbeiten und rascher voranzukommen.

LISEA bereitet sich für 2017 vor

LISEA steht bereits im Dialog mit der französischen Schienengesellschaft RFF (Réseau Ferré de France), um technische Fragen abzuklären, sowie mit der SNCF für die Vergabe der Korridore, der Zeiten, in denen LISEA als Betreiber Züge verkehren lassen kann.
Mit der für 2019 geplanten Liberalisierung der Schienenwege in Europa werden die Karten neu gemischt; für LISEA bedeutet das neue potenzielle Kunden an der Seite von SNCF.
Abgesehen von der verkürzten Fahrtzeit geht es vor allem darum, die Nutzung der neuen Infrastruktur durch ein kohärentes Angebot zu optimieren, das den Erwartungen der Regionen sowie der privat und beruflich Reisenden entspricht.

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18 Millionen Fahrgäste werden auf dieser neuen Verbindung erwartet.

100% der 70 Millionen Kubikmeter Erdbau und Materialabtrag sind ausgeführt.

233 von 287 Straßenanschlüssen sind in Betrieb.

300 km Trassenlänge

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Medienkontakte

Stéphanie Malek
Tel: +33 1 57 98 66 28
media.relations@vinci.com

Ein ökologisch vorbildliches Projekt

LISEA, COSEA und alle mit dem Projekt befassten Teams haben sich stark zugunsten der Erhaltung von Kulturgut und der biologischen Vielfalt in den durchquerten Gebieten eingesetzt.

Mit 50 archäologischen Grabungskampagnen auf 3000 ha Gelände ist die LGV SEA das größte Projekt präventiver Archäologie, das je in Frankreich realisiert wurde.

Um die Auswirkungen der Trasse auf die durchquerten Ökosysteme möglichst gering zu halten, haben LISEA und COSEA den sich für die biologische Vielfalt einsetzenden Akteuren (Naturschutzverbände, Landwirte, kommunale Vertreter, zuständige Behörden usw.) vorgeschlagen, sie möglichst früh in einem formalen Rahmen in die Arbeit einzubeziehen. So konnten entsprechende Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden, wie die Schaffung von 700 Hektar Habitat für die Zwergtrappe, einem vom Aussterben bedrohten Zugvogel, und fast 720 Hektar für den europäischen Nerz. Weitere Schutzmaßnahmen waren die Berücksichtigung jahreszeitlicher Vorgaben für die Abholzung, die Wiederaufforstung einer Fläche, die mindestens der gerodeten Fläche entspricht, die Umsiedlung bestimmter Arten und die Schaffung von 800 Bauwerken zur Gewährleistung der ökologischen Kontinuität von Wildpassagen über einfache Durchlässe bis hin zu Hochbrücken.

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50 archäologischen Grabungskampagnen

800 Bauwerken zur Gewährleistung