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Schutzhülle für den Tschernobyl-Sarkophag erfolgreich angehoben

Illustrationsbild
Die beiden Stahlsegmente der 108 m hoch ragenden Schutzhülle vor dem im April 1986 explodierten Reaktorblock Nr. 4

23 Dezember 2014 - Baustellen - Die Ukraine

Novarka (50% VINCI Construction Grands Projets/Konsortialführung und 50% Bouygues Travaux Publics) hat die Hebearbeiten zur Positionierung der Schutzhülle für den Reaktor-Sarkophag in Tschernobyl/Ukraine erfolgreich abgeschlossen. Die nun 108 m hoch ragende Hülle besteht aus zwei Halbbögen, die nach umfassenden Entwässerungs-, Erdbau- und Gründungsarbeiten seit November 2012 auf dem Montageplatz nahe dem Reaktorblock Nr. 4 in drei Schritten angehoben wurden, das zweite Segment zuletzt am 24. 10. 2014. Sicherheit wird groß geschrieben: bereits 3,5 Millionen geleistete Arbeitsstunden ohne Arbeitsunfall mit Ausfallzeiten.
Ein gelungener heikler Schritt vor dem für 2017 geplanten kompletten Projektabschluss
.Als nächster Schritt werden nun die beiden Segmente zusammengefügt und die Schutzhülle ausgestattet (Stromversorgung, Lüftung, Steuer- und Regeltechnik), um sie danach im Frühjahr 2017 über den bestehenden Betonsarkophag zu schieben. Um den Unfallreaktor komplett abzuschotten, sind später noch die beiden Frontwände anzuschließen und hermetisch abzudichten. Der Übergabetermin für das fertige Bauwerk ist November 2017. Damit sind dann die Voraussetzungen für einen sicheren Rückbau des Sarkophags und des Reaktors Nr. 4 erfüllt. Dieses Projekt ist ein Prototyp, der alle Normen sprengt. Finanziert wird es über den von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) verwalteten Chernobyl Shelter Fund, an dem 43 Staaten und Geberorganisationen beteiligt sind.