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Leonard, Denkansätze für VINCI von morgen

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22 November 2017 - Events - Frankreich

Struktur für Monitoring und Zukunftsstudien; Inkubator und Accelerator für neue Produkte und Dienstleistungen, die unternehmensintern von „Intrapreneuren“ oder von Start-ups entwickelt werden; ein allen Mitarbeitern offenstehendes Innovationsforum mitten in Paris: Leonard ist all das zugleich. Ein Open Innovation Approach und ein Open Space mit Blick auf eine Welt im Wandel, um sich heute Gedanken über das Morgen der Tätigkeitsbereiche von VINCI zu machen. Alle unternehmerisch und innovationsorientiert Denkenden sind bei Leonard willkommen.

Woher sich der Name ableitet, ist klar. Er bezieht sich auf den Einfallsreichtum und Erfindergeist des großen Leonardo da Vinci, dieses genialen Freigeists, Künstlers und Humanisten. VINCI hat deshalb die neue Innovationsstruktur des Konzerns nach ihm benannt. Ihre Aufgabe: mit Einbindung aller Konzernsparten Konzepte für die Zukunft der Tätigkeitsbereiche von VINCI zu entwickeln. Warum ein solcher kollektiver Ansatz? Weil auch die Herausforderungen, mit denen die Konzerneinheiten konfrontiert sind, wenn sie sich über die Zukunft ihrer Märkte und ihres Geschäfts Gedanken machen, immer stärker bereichsübergreifend sind. Nehmen wir zum Beispiel vernetzte Mobilität und autonomes Fahren. Diese Themen betreffen sowohl Eurovia und VINCI Construction beim Bau der Infrastrukturen als auch VINCI Energies bei der Ausstattung mit Informationssystemen und diversen Netzwerken sowie VINCI Autoroutes bzw. VINCI Highways bei der Bewirtschaftung und Entwicklung von Mobilitätsdienstleistungen für die Nutzer. Bauwerk und Nutzung, Technologie und Dienstleistung… All diese Aspekte sind künftig immer stärker verzahnt, auch in den Köpfen der Kunden, die eine Gesamtlösung erwarten.

BEI QUERSCHNITTSTHEMEN DIESER ART/strong> kommt Leonard eine dreifache Aufgabe zu. Erstens eine Monitoringfunktion, um so früh wie möglich die noch schwachen Signale neuer Trends in den Leistungsbereichen und auf den Märkten von VINCI zu erkennen. Zu diesem Zweck arbeitet Leonard mit Experten einer Vielzahl von Fachrichtungen – Soziologen, Architekten, Philosophen usw. – zusammen, um die Ingenieurwissenschaften, die von Natur aus Teil der Unternehmenskultur von VINCI sind, mit den Humanwissenschaften zu verknüpfen, die wesentlich sind, wenn es darum geht, neue Nutzungsarten und Veränderungen in einer sich ständig wandelnden Welt zu erfassen. Der Leonard Twitter Feed und die Website informieren bereits über die Ergebnisse dieses Monitoring, die auch in Form von Studien wiedergegeben werden, deren Inhalt vorrangig den Mitarbeitern des Konzern vorbehalten bleibt.

AUS DEM MONITORING RESULTIERT DIE ZWEITE AUFGABE VON LEONARD mit direkter Nutzung aller konzerneigenen Ressourcen, nämlich Zukunftsstudien. Leonard, das sind bereits jetzt regelmäßig zusammentretende, mit Zukunftsstudien über Querschnittsthemen befasste Arbeitskreise, die sich jeweils unter Leitung eines VINCI-Exekutivkomitee-M itglieds aus Vertretern aller Konzerbereiche – unterschiedlichen Profils und Alters – zusammensetzen. Ihre Aufgabe ist es, die Herausforderungen und Chancen möglicher Entwicklungen für den Konzern sowie Wachstumsträger als Basis für neue Angebote für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu identifizieren.

DIE DRITTE AUFGABE ist noch stärker businessorientiert: hier geht es darum, Konzepte über einen konzerninternen Inkubator und ein Acceleration-Programm umzusetzen. Konkret bemüht sich Leonard um Kontakte zu Start-ups, deren Projekte mit den Aktivitäten von VINCI in Verbindung stehen und Wertschöpfungspotenzial für den Konzern bieten. Erfolgsversprechende Projekte ausfindig zu machen und zu fördern, ist auch das Ziel des „Intrapreneur“-Programms des Konzerns. Es fordert die Mitarbeiter zu „Innovation Entrepreneurship“ auf. Als einzige Voraussetzung müssen Vorschläge für neue Produkte und Dienstleistungen eine transversale, d.h. mehrere Tätigkeitsbereiche von VINCI umspannende Dimension haben. Ein erster My VINCI Startup-Projektaufruf fand im Juni 2017 statt. Binnen Monatsfrist haben sich Mitarbeiter verschiedener Konzernbereiche und -betriebe mit insgesamt 83 Projekten auf der Leonard-Website beworben. Elf davon wurden von einer 20-köpfigen Jury aus Vertretern des Konzerns und verschiedener Partnereinrichtungen (Impulse Partners, Numa, EM Lyon Business School usw.) in so unterschiedlichen Bereichen wie Crowd Funding von Infrastrukturen, Daten im Dienste einer optimierten urbanen Resilienz, Co-Living, prädiktive Wartung und Augmented Reality zur Leistungsoptimierung auf der Baustelle ausgewählt..

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DER ANSATZ IST DERSELBE, ob beim Inkubator-Approach für unternehmensfremde Start-ups oder bei der „Intrapreneur“-Initiative für Mitarbeiter, denen Leonard ein volles Programm bietet. Vier Monate lang können die Intrapreneure 20 % ihrer Arbeitszeit ihrem Projekt widmen. Leonard bietet in engem Kontakt zur Business Unit ein maßgeschneidertes Coaching, um die Idee in Form zu bringen. Dann folgt eine Rush Week (im November), um sich mit Experten und Investoren über das innovative Konzept auszutauschen. Sie ist zugleich Gelegenheit, sich für den „Pitch“ vorzubereiten, eine Art Kurzvortrag, um das Publikum in wenigen Minuten vom Interesse des vorgestellten Projekts zu überzeugen. Im Januar tritt erneut eine Jury zusammen, um die Projekte für die Acceleration-Phase auszuwählen. Die „Intrapreneure“ dieser Auswahl können sich dann vier Monate lang voll und ganz ihrem Projekt widmen – die Business Units, die in dieser Zeit auf ihre Dienste verzichten müssen, erhalten eine Entschädigung.Ziel dieses von Leonard gebotenen Immersion-Konzepts ist es, Ideen auszureifen oder Prototypen zu erstellen, um ein neues Business, eine neue Angebotskomponente oder eine neue, internen Zwecken dienende Leistung zu starten. Derzeit läuft die Staffel 1 von My VINCI Startup. Die Staffel 2 steht nach dem neuen Projektaufruf im Sommer in Vorbereitung. Die Jury tritt im Dezember zusammen. Starttermin für die neue Staffel ist Februar 2018.

DIE VINCI-KONZERNLEITUNG HAT BESCHLOSSEN, DIE LEONARD-INITIATIVE MIT EINEM KONKRETEN ORT ZU VERBINDEN. Ein gemeinsames Haus der Innovation in Paris. Das offene, helle Gebäude mit seinem großem Glasdach, Erbe der Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts, und 1000 m2 Nutzfläche dient nicht nur als Forum für die Arbeitskreise und Acceleration-Programme von Leonard. Es steht als Veranstaltungsort und Treffpunkt – Magnet für Begegnung und Austausch im Konzern – allen VINCI-Mitarbeitern offen. Darüber hinaus dient es als Ökosystem für Innovation und für den Austausch mit allen Trägern innovativer Stadt- und Infrastrukturentwicklungen. Neben dem schlank besetzten Leonard-Team sind dort auch andere, der Innovation und der Gesellschaft zugewandte VINCI-Bereiche untergebracht, wie La Fabrique de la Cité, der VINCI-Paris Tech-Lehrstuhl für „Ökodesign im Hoch- und Tiefbau“ und die Konzernstiftung “Fondation VINCI pour la Cité“.