118,960€ Der Aktienkurs fiel um -0,92 %   03.28.2024 17:16

Jahresabschluss 2010

1. 03. 2011 - Finanzen

Rückkehr zum Wachstum:
- Erreichte Leistungen 2010:
    - Hausse du résultat net à 1 776 millions d’euros (+11,3%)
    - Verbesserung des Nettoergebnissses auf 1.776 Millionen Euro (+11,3%)
    - Dividende erhöht auf 1,67 € je Aktie
    - Erfolgreiche Integration der neu zugekauften Unternehmen: Cegelec, Faceo, Tarmac
    - Erhöhter Auftragsbestand: +15%
    - Gute Kontrolle der Verschuldung (stabil im Vergleich zum Vorjahr) und Stärkung der Finanzstruktur

- Ziele 2011:
    - Mindestens 5% Umsatzwachstum
    - Weitere Verbesserung der EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) im Konzessionsbereich
    - Erhaltung einer hohen operativen Marge im Bereich Bau- und Baudienstleistungen

Kennzahlen

Kennzahlen (in Millionen Euro) 2009 aufber.(1)2010Δ 10/09
Umsatz (2)30 74133 376+8,6%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit3 1003 434+10,8%
In % vom Umsatz10,1%10,3% 
Nettoergebnis, Konzernanteil1 5961 776+11,3%
In % vom Umsatz5,2%5,3% 
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) (3)3,213,30+2,9%
Dividende je Aktie (in Euro)1,62 1,67 (4)+3,1%
Selbstfinanzierungskraft (5)4 7715 052+5,9%
Nettofinanzverschuldung(13 130)(13 060)+70
Capital Employed per 31.12.25 00527 766+2 761
ROCE (Return on Capital Employed) (6)9,0%9,3% 
Auftragsbestand per 31.12. (in Mrd. €)22,625,9+15%

 

Der Verwaltungsrat von VINCI ist am 1. 3. 2011 unter dem Vorsitz von Xavier Huillard zusammengetreten, um den Jahresabschluss(7) zum 31. 12. 2010 festzustellen, der der nächsten Hauptversammlung der Aktionäre am 2. 5. 2011 unterbreitet werden wird. Darüber hinaus wurde der Ausblick für 2011 geprüft


VINCI hat 2010 eine solide Performance geschafft, mit einer deutlichen Verbesserung des Umsatzes wie auch der Ergebnisse.

Der Konzernumsatz 2010 betrug 33,4 Milliarden Euro – eine Zunahme um 8,6%, die abgesehen vom Effekt der 2010 getätigten Unternehmenszukäufe auch auf die gute Dynamik der Autobahnkonzessionen und die Widerstandsfähigkeit der Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) zurückzuführen ist.

Das 4,3%ige Umsatzplus der Konzessionssparte verdeutlicht die positive Entwicklung des Verkehrsaufkommens bei VINCI Autoroutes.

In den Bausparten (Energies, Eurovia, VINCI Construction) hat sich die Rückkehr zum Wachstum im 2. Halbjahr bestätigt.

Durch die Integration von Cegelec und Faceo hat sich die Energiesparte erheblich vergrößert und erbringt nunmehr fast 25% der Gesamtleistung des Konzerns. Sie umfasst u.a. die neue Division VINCI Facilities, die auf dem zukunftsträchtigen Markt des Facility Managements tätig ist.

Diese Akquisitionen sind Bestandteil der seit mehreren Jahren von VINCI verfolgten Strategie, die internationale Entwicklung des Konzerns sowie die Stärkung des technischen Knowhows und der Aktivitäten mit einem besonders hohen Anteil wiederkehrender Erträge gezielt voranzutreiben.

Mehr als 37% der Umsatzerlöse (in den Bausparten sind es 43%) werden heute außerhalb Frankreichs erwirtschaftet.

Parallel zum Umsatzwachstum verbesserte sich auch die Selbstfinanzierungskraft (EBITDA gemäß IFRS)  um 5,9% auf knapp 5,1 Milliarden Euro; dies entspricht 15,1% vom Umsatz. Bei VINCI Autoroutes lag die EBITDA-Marge mit 68,8% (2009: 68,5%) über dem vorgegebenen Stabilitätsziel.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erhöhte sich um 10,8% auf 3,4 Milliarden Euro und betrug 10,3% vom Umsatz (2009: 10,1%). In den Bausparten verbesserte sich das Verhältnis Recurring EBIT/Umsatz von 4,3% im Vorjahr auf 4,5% im Jahr 2010.

Das Nettoergebnis, Konzernanteil war 2010 mit 1.776 Millionen Euro 11,3% höher als im Vorjahr. Es entspricht 5,3% vom Umsatz (2009: 5,2%). Abgesehen von der guten operativen Performance aller Tätigkeitszweige des Konzerns ist hier besonders auf die Verringerung der Finanzierungskosten hinzuweisen, die aus einer strikten Kontrolle der Verschuldung und dem Rückgang der Zinssätze resultiert.

Die Nettofinanzverschuldung zum 31. 12. 2010 betrug 13,1 Milliarden Euro und war im Vergleich zum Vorjahr stabil. Mit dem operativen Cashflow in Höhe von 2,8 Milliarden Euro konnten die Entwicklungs- und Verbesserungsinvestitionen der Autobahnkonzessionen, das externe Wachstum wie auch die 2010, anders als im Vorjahr, überwiegend in bar ausgezahlten Dividenden vollständig finanziert werden. Die Finanzlage des Konzerns wurde weiter gestärkt: Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung sind nunmehr äquivalent.

Das Jahr 2010 war reich an Geschäftserfolgen, da es durch das Zusammenwirken zwischen den Bereichen Konzessionen und Bau- und Baudienstleistungen gelungen ist, zahlreiche bedeutende Projekte hereinzunehmen: Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Tours-Bordeaux (SEA), künftiger westfranzösischer Flughafen Notre-Dame-des-Landes in Nantes, Großstadion in Nizza, 1. Abschnitt der Autobahn Moskau-Sankt Petersburg. Dank einer Neuausrichtung auf Wachstumsregionen und anerkannter fachlicher Kompetenzen konnten auch im Bau- und Baudienstleistungsgeschäft zahlreiche Neuaufträge im In- und Ausland akquiriert werden.

Der Auftragsbestand der Bausparten (Energies, Eurovia, VINCI Construction) zum 31. 12. 2010 erreichte 25,9 Milliarden Euro – ein Zuwachs um 15% gegenüber dem Vorjahr (strukturbereinigt +3%). Nicht in diesem Betrag enthalten sind die oben genannten großen Konzessionsverträge, für die das finanzielle Closing noch läuft.

Ausblick 2011
VINCI verfügt über gute Erfolgsvoraussetzungen für das Jahr 2011 und ist fest entschlossen, den Geschäftsausbau der einzelnen Bereiche ausgewogen fortzusetzen und ihre Gesamtperformance weiter zu verbessern.

2011 dürfte das Umsatzwachstum des Konzerns mindestens 5% betragen.

Bei den Autobahnkonzessionen wird unter Zugrundelegung einer moderaten, aber weiterhin positiven Verkehrsentwicklung, des Effekts aus der vollständigen Inbetriebnahme des A86-Duplex-Tunnels und der vertraglich festgelegten Tarifeffekte ein Einnahmenzuwachs von ca. 4% erwartet.

Die Bausparten werden 2011 abgesehen von ihrem soliden Auftragsbestand auch vom ganzjährigen Effekt der 2010 getätigten Akquisitionen sowie dem Baubeginn bei den unlängst  neu akquirierten großen Konzessionsprojekten und der Erholung der Bau- und Energiemärkte – speziell in Frankreich – profitieren.

Vor diesem Hintergrund will VINCI das Nettoergebnis nahezu parallel zum erwarteten Umsatzwachstum erneut steigern. Dabei wird für VINCI Autoroutes von einer leichten Verbesserung der EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) ausgegangen, für die Bausparten von einer Umsatzrendite (Recurring EBIT/Umsatz) in gleicher Höhe wie 2010.

Jahresabschluss(8)

Fast 9% Umsatzwachstum
Der Konzernumsatz von VINCI war 2010 mit insgesamt 33,4 Milliarden Euro(9) 8,6% höher als im Vorjahr. Dabei schlug das externe Wachstum mit +8,2% positiv zu Buche, die Wechselkurseffekte mit +1,3%. Auf vergleichbarer Basis ergibt sich ein leichter Umsatzrückgang  (-0,9%).

Der Umsatz der Konzessionssparte erhöhte sich um 4,3% (strukturbereinigt +3,5%) auf 5,1 Milliarden Euro; dies war insbesondere VINCI Autoroutes zu verdanken (+4,0%).

Die Bausparten (Energies, Eurovia, VINCI Construction) verzeichneten dank des externen Wachstums einen Umsatzanstieg um 9,4% auf 28,2 Milliarden Euro. Strukturbereinigt ergibt sich ein leichter Rückgang gegenüber 2009 (-1,7%).

In Frankreich wurde mit insgesamt 20,9 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 6,7% erzielt (strukturbereinigt    -0,3%). Die Konzessionssparte erzielte 3,8% mehr Umsatz, die Bausparten 7,2% mehr.

Der Auslandsumsatz belief sich auf 12,5 Milliarden Euro – eine Zunahme um 11,9% (währungs- und strukturbereinigt -1,8%). Der außerhalb Frankreichs erwirtschaftete Umsatzanteil betrug 37% (in den Bausparten 43%).

Umsatz nach Sparten

    Veränderung 2010/2009
(in Millionen Euro)2009
aufbereitet
2010realvergleichbar
Konzessionen4 8895 097+4,3 %+3,5 %
VINCI Autoroutes4 0954 259+4,0 %+4,0 %
VINCI Park576596+3,5 %+0,7 %
Sonstige Konzessionen218242+11,0 %+3,0 %
Bau- und Baudienstleistungen25 72928 150+9,4%(1,7 %)
Energies4 8627 102+46,1%(0,3 %)
Eurovia7 8517 930+1,0 %(1,7 %)
Construction13 01613 118+0,8 %(2,2 %)
Immobilier558603+8,0 %+8,0 %
Konzerninterne Eliminierungen(435)(475)--
Gesamtumsatz*30 74133 376+8,6%(0,9 %)
Umsatz der Konzessionstöchter für
Bauleistungen
813913+12,3 %+12,3 %
Interne Eliminierungen(376)(286)--
Außenumsatz der Konzessionstöchter für
Bauleistungen
437627+43,6%+43,5%
Umsatz IFRIC 12**31 17834 003+9,1 %(0,3 %)

* Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
** Einschließlich Bauumsätzen der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)

Verbesserung der operativen Margen / Zunahme des Nettoergebnisses
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erreichte im Jahr 2010 3.434 Millionen Euro – eine Zunahme um 10,8% gegenüber dem Vorjahr (3.100 Millionen Euro).
Die Umsatzrendite (Recurring EBIT/Umsatz) erhöhte sich somit von 10,1% im Vorjahr auf nunmehr 10,3%.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) nach Sparten

(in Millionen Euro)

2009
aufbereitet
% vom
Ums. *
2010 % vom
Ums. *
∆ 10/09
Konzessionen1 937 39,6 %2 09441,1 %+8,1%
VINCI Autoroutes1 793 43,8 %1 92345,2 %+7,3%
VINCI Park98 17,0 %11118,6 %+13,6%
Sonstige Konzessionen & Holdings46 -60--
Bau- und Baudienstleistungen1 107 4,3%1 2574,5 %+13,5%
Energies266 5,5%3875,4 %+45,3%
Eurovia309 3,9 %2853,6 %(7,6%)
Construction532 4,1 %5844,5 %+9,8%
Immobilier51 9,1%7612,6 %+50,8%
Holdings5 7 -
Recurring EBIT3 10010,1%3 43410,3 %+10,8%
IFRS 2-Aufwand, Ergebnis der at equity
einbezogenen Gesellschaften und
Goodwill-Wertberichtigungen
10 (5) -
Operatives Ergebnis3 11010,1 %3 42910,3 %+10,2%

* Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)

Das Recurring EBIT der Konzessionsparte belief sich 2010 auf 2.094 Millionen Euro (41,1% vom Umsatz), gegenüber 1.937 Millionen Euro im Vorjahr (39,6% vom Umsatz). Diese Zunahme um 8,1% ist zurückzuführen auf die Verbesserung des Recurring EBIT von VINCI Autoroutes durch erhöhte Mauteinnahmen, eine gute Kontrolle der Betriebskosten und den positiven Effekt auf den Abschreibungsaufwand, der sich aus der einjährigen Laufzeitverlängerung der Konzessionsverträge im Zusammenhang mit dem Anfang 2010 abgeschlossenen Umweltinvestitionsprogramm („Grünes Autobahnpaket“) ergibt.

Die Bausparten (Bau- und Baudienstleistungen) verzeichneten 2010 einen Anstieg ihres Recurring EBIT um 13,5% auf 1.257 Millionen Euro (2009: 1.107 Millionen Euro) und eine Verbesserung ihrer operativen Marge auf 4,5% vom Umsatz (2009: 4,3%). Dies bestätigt die Richtigkeit der Strategie, die spezialisierten Fachbereiche mit besonders hohem technischem Mehrwert sowie die internationale Entwicklung zu stärken. Die wichtigsten Akquisitionen des Jahres (Cegelec, Faceo et Tarmac) trugen insgesamt 94 Millionen Euro zum Recurring EBIT 2010 bei.

Das Recurring EBIT der Energiesparte – einschließlich des Beitrags von Cegelec und Faceo in Höhe von 88 Millionen Euro – erhöhte sich um 45% auf 387 Millionen Euro (2009: 266 Millionen Euro). Trotz der Kosten für die Integration der neu zugekauften Unternehmen blieb die operative Marge mit 5,4% (im Vergleich zu 5,5% im Vorjahr) nahezu stabil.

Bei Eurovia verringerte sich das Recurring EBIT um 7,6% auf 285 Millionen Euro (2009: 309 Millionen Euro). Die operative Marge, die zu Beginn und zum Ende des Jahres in Frankreich und europaweit durch schwierige Witterungsbedingungen und im Oktober durch Arbeitskämpfe in Frankreich belastet wurde, hielt sich dennoch in Grenzen, mit 3,6% vom Umsatz im Jahr 2010 gegenüber 3,9% vom Umsatz im Vorjahr.

Das Recurring EBIT von VINCI Construction betrug 584 Millionen Euro (4,5 % vom Umsatz) – ein Anstieg um nahezu 10% im Vergleich zu 2009 (532 Millionen Euro,  4,1 % vom Umsatz). Die operative Marge blieb bei den meisten Divisionen in Frankreich wie auch im Ausland weiterhin hoch und verbesserte sich insbesondere bei Sogea Satom und Entrepose Contracting.

VINCI Immobilier erzielte ein um 50% verbessertes Recurring EBIT von 76 Millionen Euro. Das Geschäft war 2010 speziell im Bereich Wohnimmobilien sehr rege, mit fast 4.200 Verkäufen (+34%).

Nach Berücksichtigung des Aufwands für aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2), der Goodwill-Wertberichtigungen und des Anteils am Ergebnis der at equity erfassten Unternehmen  ergibt sich für 2010 ein operatives Ergebnis in Höhe von 3.429 Millionen Euro (10,3 % vom Umsatz) – eine 10,2%ige Verbesserung gegenüber dem Vorjahreswert 3.110 Millionen Euro.

Die Kosten der Nettofinanzverschuldung verringerten sich um 78 Millionen Euro auf -636 Millionen Euro (2009: -714 Millionen Euro). Diese Verbesserung ist auf den Rückgang der Zinssätze wie auch des durchschnittlichen Schuldenvolumens zurückzuführen.

Die sonstigen Finanzerträge und –aufwendungen weisen einen negativen Saldo von 45 Millionen Euro auf; darin ist eine Rückstellung für finanzielle Risiken im Zusammenhang mit den Beteiligungen an den Konzessionsgesellschaften Aegean Motorway und Olympia Odos in Griechenland enthalten.

Das konsolidierte Nettoergebnis, Konzernanteil, des Geschäftsjahres 2010 war mit insgesamt 1.776 Millionen Euro 11,3% höher als der Vorjahreswert (1.596 Millionen Euro).

Das verwässerte Nettoergebnis je Aktie verbesserte sich um 2,9% auf 3,30 Euro (2009: 3,21 Euro je Aktie).

Nettoergebnis nach Sparten

(in Millionen Euro) 2009 aufbereitet2010∆ 10/09
Konzessionen779875 +12,4%
VINCI Autoroutes733837 +14,1%
VINCI Park4161 +47,3%
Sonstige Konzessionen & Holdings5(22) -
Bau- und Baudienstleistungen801836 +4,4%
Energies190242 +27,3%
Eurovia206187 (9,0%)
Construction405407 +0,4%
Immobilier3448 +40,2%
Holdings(18)17 -
Nettoergebnis, Konzernanteil1 5961 776+11,3%

 

Angaben zur Kapitalflussrechnung und zur Bilanz

Die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CFBIT = EBITDA) erhöhte sich um 5,9% auf 5.052 Millionen Euro (2009: 4.771 Millionen Euro). Sie entspricht 15,1% vom Umsatz der Periode (2009:  15,5%).

Bei VINCI Concessions (höchster Anteil am CFBIT des Konzerns mit 63%) stieg die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern um 3,5% auf 3,2 Milliarden Euro und entsprach 62,7% vom Umsatz (2009: 3,1 Milliarden Euro, 63,2% vom Umsatz). Bei VINCI Autoroute erhöhte sich der entsprechende Wert um 4,4% auf 2.929 Millionen Euro und repräsentiert nunmehr 68,8% vom Umsatz (2009: 2.807 Millionen Euro, 68,5% vom Umsatz).

In den Bausparten verbesserte sich die Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern um 14,6% auf insgesamt 1.766 Millionen Euro (2009: 1.541 Millionen Euro). Im Verhältnis zum Umsatz sind dies 6,3%, (2009: 6,0%).

Die Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen lag 2010 bei -78 Millionen Euro, gegenüber +524 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung, die vor allem VINCI Construction betraf, ist insbesondere auf den Verbrauch erhaltener Anzahlungen bei bestimmten Großprojekten, auf die in Frankreich weiterhin geltenden gesetzlichen Auflagen zur Verkürzung der Zahlungsfristen für Lieferanten („loi LME“) und auf die Zunahme der offenen Forderungen infolge des hohen Leistungsvolumens im 4. Quartal zurückzuführen.

Nach Berücksichtigung der im Vergleich zum Vorjahr um 3% reduzierten betrieblichen Investitionen in Höhe von netto 595 Millionen Euro (2009: 616 Millionen Euro) ergibt sich ein operativer Cashflow(10) von 2.790 Millionen Euro (2009: 3.320 Millionen Euro).

Die Anlageninvestitionen des Konzessionsbereichs betrugen 2010 871 Millionen Euro (2009: 1.044 Millionen Euro). Davon entfielen 759 Millionen Euro auf VINCI Autoroutes (Nettobetrag nach Abzug einer Cofiroute zugeflossenen Subvention aufgrund der „Tunnelrichtlinie“ in Höhe von 100 Millionen Euro für den A86-Duplex-Tunnel) und 112 Millionen Euro auf die übrigen in Bau befindlichen Projekte.

Daraus resultiert ein Free Cashflow  in Höhe von 1.919 Millionen Euro (2099: 2.276 Millionen Euro), wovon 946 Millionen Euro durch die Konzessionssparte und 903 Millionen Euro durch die Bausparten generiert wurden.

Die Nettofinanzanlagen (einschließlich Nettoverschuldung der neu erworbenen Unternehmen) betrugen 2.425 Millionen Euro (2009: 96 Millionen Euro). In dieser Summe enthalten ist der bei Cegelec angelegte Gesamtbetrag von 1.626 Millionen Euro, darunter 1.385 Millionen Euro für die mit VINCI-Aktien bezahlten Unternehmensanteile.

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgezahlten Dividenden belaufen sich auf insgesamt 965 Millionen Euro;  davon waren 590 Millionen Restdividende der VINCI SA für das Jahr 2009, 282 Millionen Euro wurden im Dezember als Abschlagsdividende für 2010 ausgezahlt.

Das Capital Employed (eingesetztes Kapital) des Konzerns erreichte zum 31. 12. 2010 insgesamt 27,8 Milliarden Euro – eine Zunahme um 11% gegenüber dem Vorjahr, bei der überwiegend die im Jahr 2010 getätigten Akquisitionen zu Buche schlugen. 90% dieses Gesamtbetrags entfielen auf die Konzessionen. Der ROCE (Return on Capital Employed) lag bei 9,3%, gegenüber 9% im Vorjahr.

Das konsolidierte Eigenkapital einschließlich Fremdanteilen betrug zum 31. 12. 2010 13,0 Milliarden Euro, gegenüber 10,5 Milliarden Euro zum 31. 12. 2009.

Die Nettofinanzverschuldung blieb über das gesamte Geschäftsjahr weitgehend stabil; sie ist zum 31. 12. 2010 mit 13,1 Milliarden Euro ausgewiesen. In der Konzessionssparte betrug sie 15,6 Milliarden Euro, während die Bausparten einen Nettofinanzüberschuss von nahezu 3,0 Milliarden Euro verzeichneten.

Der Bestand des Konzerns an liquiden Mitteln ist nach wie vor hoch, mit insgesamt 12,6 Milliarden Euro zum 31. 12. 2010.  In diesem Betrag enthalten sind eine verfügbare Liquidität von 5,6 Milliarden Euro per Ende 2010 sowie nicht in Anspruch genommene, fest zugesagte Kreditlinien im Umfang von 7 Milliarden Euro.

Die Finanzstruktur des Konzerns hat sich weiter verbessert: das Gearing (Nettofinanzver-schuldung/Eigenkapital) verringerte sich von 1,3 zum 31. 12. 2009 auf 1,0 zum 31. 12. 2010. Für den Quotienten Finanzverschuldung/Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (CFBIT = EBITDA) zum 31. 12. 2010 errechnet sich ein Wert von 2,6 (2009: 2,8).

Einzelabschluss

Das Nettoergebnis der Muttergesellschaft im Jahr 2010 war mit 1.849 Millionen Euro positiv (2009: 1.641 Millionen Euro).

Dividendenausschüttung

Der Verwaltungsrat wird der nächsten Hauptversammlung der Aktionäre für 2010 eine Dividende in Höhe von 1,67 Euro je Aktie vorschlagen; dies entspricht einer Erhöhung um 3,1% gegenüber dem Vorjahr (2009: 1,62 Euro je Aktie).

Unter Berücksichtigung der Abschlagsdividende von 0,52 Euro je Aktie, die im Dezember 2010 zur Auszahlung kam, wäre am 9. 6. 2011 eine Restdividende von 1,15 Euro je Aktie auszuzahlen. Die Auszahlung der Restdividende erfolgt ausschließlich in bar. Als Termin für die Abtrennung des Dividendenscheins wurde der 6. 6. 2011 festgelegt.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung am 2. 5. 2011 die Erneuerung der Verwaltungsratsmandate von Frau Pascale Sourisse und Herrn Robert Castaigne, beide Mitglieder des Prüfungsausschusses, sowie Herrn Jean-Bernard Lévy, Vorsitzender des Vergütungsausschusses, vorschlagen.
Darüber hinaus wird wegen des Rücktritts von Herrn Denis Vernoux, der sein Mandat noch bis zur kommenden Hauptversammlung wahrnimmt, die Bestellung eines neuen Verwaltungsratsmitglieds als Vertreter der Belegschaftsaktionäre vorgeschlagen werden.

Termine
Analystenkonferenz
Die Analystenkonferenz findet am Mittwoch, 2. März, um 8 Uhr 30 im Pavillon Ledoyen, 1 Avenue Dutuit, Paris 8 statt.

 

(1) Aufbereitete Werte = Unter Berücksichtigung der Methodenänderung für die at equity-Bilanzierung der gemeinschaftlich geführten Unternehmen gemäß IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“)
(2) Ohne Außenumsatz der Konzessionstöchter für Bauleistungen: der nach IFRIC 12 berechnete Umsatz einschließlich der von konzernfremden Unternehmen ausgeführten Bauleistungen betrug 2010 34.003 Millionen Euro (2009: 31.178 Millionen Euro).
(3) Nach Berücksichtigung von Aktienoptionen
(4) Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung der Aktionäre am 2. Mai 2011
(5) Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern (EBITDA gemäß IFRS)
(6) ROCE: NOPAT (Net Operating Profit After Tax, d.h. Nachsteuergewinn) im Verhältnis zum Mittelwert des Capital Employed (eingesetztes Kapital) zum Beginn und zum Ende des Geschäftsjahres
(7) Die Prüfung des Konzernabschlusses ist erfolgt. Der Bestätigungsbericht der Abschlussprüfer wird vor der Registrierung des Referenzdokuments vorgelegt werden.
(8) VINCI hat sich dazu entschlossen, die gemeinschaftlich geführten Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2010 nach IAS 31 („Anteile an Joint Ventures“) at equity zu bilanzieren. Um Vorjahresvergleiche zu ermöglichen, wurden die Abschlussdaten des Jahres 2009 dieser Methodenänderung entsprechend aufbereitet.
(9) Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen (Anwendung von IFRIC 12)
(10) Operativer Cashflow: Selbstfinanzierungskraft, bereinigt um die Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen, den Zins- und Steueraufwand, die Dividenden von at equity erfassten Gesellschaften sowie die betrieblichen Nettoinvestitionen

 

ANHÄNGE

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In Millionen Euro2009 aufbereitet2010Δ 10/09
Gesamtumsatz31 17834 0039,1%
- Umsatz Ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit
konzernfremden Unternehmen
30 74133 3768,6%
Frankreich19 61420 9226,7%
Ausland11 12712 45411,9%
- Bauumsätze der Konzessionstöchter mit
konzernfremden Unternehmen (1)
43762743,6%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(Recurring EBIT)
3 1003 43410,8%
In % vom Umsatz (2)10,1%10,3% 
Aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2)(63)(71) 
Goodwill-Wertberichtigungen(12)(2) 
Ergebnis der verbundenen Unternehmen8568 
Operatives Ergebnis3 1103 42910,2%
In % vom Umsatz (2)10,1%10,3% 
Kosten der Nettofinanzverschuldung(714)(636) 
Sonstige Finanzerträge und -aufwendungen34(45) 
Ertragsteuern(727)(847) 
Anteile in Fremdbesitz(107)(125) 
Nettoergebnis - Konzernanteil1 5961 77611,3%
In % vom Umsatz (2)5,2%5,3% 
    
Nettoergebnis je Aktie (in Euro) (3)3,213,302,9%
    
Dividende je Aktie (in Euro)1,62 1,67 (4)3,1%

(1) Gemäß IFRIC 12 (Bilanzierung von Konzessionsverträgen)
(2) % vom Umsatz ohne Bauumsätze der Konzessionstöchter mit konzernfremden Unternehmen
(3) Nach Berücksichtigung von verwässernden Instrumenten
(4) Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung der Aktionäre am 2. Mai 2011


VEREINFACHTE KONZERNBILANZ

In Millionen Euro31. 12. 2009
aufbereitet
31. 12. 2010
AKTIVA  
Langfristige Vermögenswerte - Konzessionssparte26 23526 303
Langfristige Vermögenswerte – übrige Sparten4 7067 916
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte3548
Nettoliquidität5 8875 609
Summe Aktiva36 86339 876
   
PASSIVA  
Eigenkapital - Konzernanteil9 81112 304
Anteile in Fremdbesitz656721
Eigenkapital10 46713 025
Langfristige Rückstellungen und sonstige langfristige Verbindlichkeiten1 4431 729
Finanzverbindlichkeiten19 01718 669
Working Capital-Bedarf und kurzfristige Rückstellungen5 9366 453
Summe Passiva36 86339 876
   
Nettofinanzverschuldung zum Ende der Periode(13 130)(13 060)

 

KAPITALFLUSSRECHNUNG

In Millionen Euro2009
aufbereitet
2010
Selbstfinanzierungskraft vor Zinsen und Steuern
(CFBIT = EBITDA)
4 7715 052
Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen524(78)
Steueraufwand(644)(950)
Nettozinsaufwand(762)(693)
Dividenden von nach der Equity-Methode erfassten Gesellschaften4754
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit3 9363 385
Betriebliche Nettoinvestitionen(616)(595)
Operativer Cashflow3 3202 790
Anlageinvestitionen für Konzessionen & ÖPP-Projekte(1 044)(871)
Free Cashflow2 2761 919
Nettofinanzanlagen(96)(2 425)*
Sonstige Kapitalflüsse(31)(68)
Cashflow vor Kapitaltransaktionen2 148(575)
Kapitalerhöhungen & -herabsetzungen6211 658*
Aktienrückkäufe-(107)
Gezahlte Dividenden(876)(965)
Cashflow der Periode1 89311
Sonstige Veränderungen(22)59
Veränderung der Nettoverschuldung1 87170

* Einschließlich Bezahlung der erworbenen Cegelec-Anteile mit VINCI-Aktien: 1.385 Millionen Euro

 

AUFTRAGSBESTAND

In Milliarden Euro31. 12. 2009
aufbereitet
31. 12. 2010Δ 10/09
Energies3,06,3+108%
Eurovia5,75,2(10%)
Construction13,914,5+4%
Gesamt Bausparten22,625,9+15%
Davon Frankreich10,913,3+23%
Davon Ausland11,712,6+7%

 

 

Über uns
VINCI ist als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Konzessionen, Energie und Bau und beschäftigt 280.000 Mitarbeiter mit Präsenz in mehr als 120 Ländern. Zu unserem Leistungsspektrum gehören Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Infrastrukturen und Einrichtungen, die zur Verbesserung des Alltags und der Mobilität der Menschen beitragen. Erfolg bedeutet für uns, dass die Gesamtleistung stimmt. Dazu zählt unser Engagement zugunsten der Umwelt sowie der sozialen und gesellschaftlichen Performance unserer Unternehmensbereiche. Da die Leistungen des Konzerns sich durch ihren Nutzen für die Allgemeinheit auszeichnen, betrachten wir den Dialog mit allen Beteiligten und ein offenes Ohr für deren Belange als unerlässliche Voraussetzung unserer Tätigkeit. Unsere Ambition ist es, für unsere Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Partner und die gesamte Gesellschaft auf Dauer Wert zu schaffen.