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Halbjahresabschluss 2008

29. 08. 2008 - Finanzen - Vereinigtes Königreich

- Solide Leistungskennwerte im 1. Halbjahr:
    - Umsatz: 15,7 Milliarden Euro (+15%)
    - Recurring EBIT: 1 460 Millionen Euro (+12%)
    - Konsolidiertes Nettoergebnis: 731 Millionen Euro (+19%)

- Abschlagsdividende: 0,52 Euro je Aktie (+11%)

- Bestätigte Erwartungen für 2008:
    - Leistungszunahme um fast 10%
    - Beibehaltung der operativen Margen
    - Verschuldung unter Kontrolle

• Weiterer Zuwachs der Auftragseingänge (+8%) und gute Aussichten für die kommenden Jahre

Der Verwaltungsrat von VINCI ist am 29. 8. 2008 unter dem Vorsitz von Yves-Thibault de Silguy zusammengetreten, um den Halbjahresabschluss zum 30. 6. 2008 festzustellen, den Ausblick für 2008 zu prüfen und die Auszahlung einer Abschlagsdividende für das Geschäftsjahr 2008 zu billigen.

Mit einem hervorragenden Bestand an Langzeitkonzessionen und führenden Positionen in allen Konzernsparten profitiert VINCI von einer guten Absehbarkeit seiner Umsatzentwicklung.

Das mittel- und langfristige Leistungsvolumen von VINCI stützt sich auf den erheblichen Neubau- und Sanierungsbedarf an Verkehrs-, Energie- und Kommunikationsinfrastrukturen sowie öffentlichen Einrichtungen. Zusätzliche Wachstumsträger bieten in diesem Zusammenhang die zunehmende Nachfrage nach öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) sowie die steigenden Umweltansprüche.


Starkes Umsatzwachstum

Mit 15,7 Milliarden Euro stieg der VINCI-Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2008 gegenüber dem 1. Halbjahr 2007 um 15,2% (+6,3% bei vergleichbarer Struktur).

Der in Frankreich erzielte Halbjahresumsatz erreichte 10,1 Milliarden Euro, einen Zuwachs um 9,4% (+5,9% bei vergleichbarer Struktur).

Der Auslandsumsatz erhöhte sich mit 5,6 Milliarden Euro um 27,2% bei realer Struktur (6,9% bei vergleichbarer Struktur und konstanten Wechselkursen) und machte 36% vom Gesamtumsatz aus.


Umsatz nach Sparten

(in Millionen Euro) 1. Halbjahr 2007 1. Halbjahr 2008

Δ 08/07

Konzessionen 2 147 2 285 +6,4%
Bau- und Baudienstleistungen 11 413 13 391 +17,3%
  VINCI Energies 1 983 2 222 +12,1%
  Eurovia 3 383 3 639 +7,6%
  VINCI Construction 6 047 7 530 +24,5%
Eliminierungen und Sonstiges 105 62  
Gesamt 13 665 15 737 +15,2%

 

Gefestigte operative Margen und gestiegener Reingewinn

Das operative Ergebnis der Geschäftstätigkeit (Recurring EBIT) erreichte im 1. Halbjahr 2008 1 460 Millionen Euro und wuchs somit gegenüber dem Halbjahresergebnis des Vorjahres um 11,7%.


Operatives Ergebnis der Geschäftstätigkeit nach Sparten (Recurring EBIT)

(in Millionen Euro) 1. Halbjahr 2007 % vom Umsatz 1. Halbjahr 2008 % vom Umsatz
Konzessionen 789 36,7% 899 39,3%
Bau- und Baudienstleistungen 477 4,2% 548 4,1%
  VINCI Energies 105 5,3% 111 5,0%
  Eurovia 90 2,7% 76 2,1%
  VINCI Construction 282 4,7% 362 4,8%
Holdings und Sonstige 40   13  
Recurring EBIT 1 306 9,6% 1 460 9,3%
Aktienbasierte Vergütungen und Sonstiges 1 (36)   (30)  
Operatives Ergebnis 1 270 9,3% 1 430 9,1%

(*) Einschließlich Anteil der at equity einbezogenen Gesellschaften

VINCI Concessions steuert den größten Anteil zum Recurring EBIT des Konzerns bei (62%). Aus dem operativen Ergebnis ist trotz des im Juni registrierten Verkehrsrückgangs bei kontrollierter Betriebskostensituation eine insgesamt erfreuliche Entwicklung der Mauteinnahmen abzulesen. Das Ergebnis enthält darüber hinaus einen Einmalerlös nach Neuverhandlung bestimmter Sozialverpflichtungen.

VINCI Energies weist, trotz der Auswirkungen aus dem Anlauf mehrerer Großbaustellen, eine Zunahme des Recurring EBIT aus.

Eurovia, deren Zwischenergebnsse saisonalen Schwankungen unterworfen sind, hat ein geringeres Recurring EBIT im Vergleich zum Ergebnis des 1. Halbjahr 2007, welches Immobilienveräußerungsgewinne enthielt.

VINCI Construction verbuchte einen starken Zuwachs des operativen Ergebnisses der Geschäftstätigkeit sowie eine Verbesserung der operativen Marge. Neben günstigen externen Wachstumseffekten aus den Akquisitionen 2007 ist es den meisten Spartenunternehmen gelungen, ihre Leistung weiter zu verbessern.

Die Nettofinanzaufwendungen betrugen 395 Millionen Euro (gegenüber 363 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2007) und enthielten den vollen Halbjahreseffekt der 2007 vorgenommenen Unternehmenszukäufe und Aktienrückkäufe. Dank Vorsorge durch die Zinssicherungspolitik des Konzerns hatte die Zinserhöhung nur wenig Einfluss auf die Höhe der Finanzaufwendungen (zum 30. 6. 2008 war praktisch die gesamte Nettoschuld festverzinslich oder zinsgesichert).

Das Nettoergebnis, Konzernanteil, betrug im 1. Halbjahr 2008 731 Millionen Euro und stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2007 um 19%.

Das Nettoergebnis je Aktie (verwässert) verbesserte sich um 19,7% auf 1,52 Euro je Aktie.

Nettoergebnis nach Sparten

(in Millionen Euro) 1. Halbjahr 2007 1. Halbjahr 2008
Konzessionen 298 343
Bau- und Baudienstleistungen 324 362
  VINCI Energies 64 67
  Eurovia 62 45
  VINCI Construction 198 250
Holdings und Sonstige (8) 26
Gesamt 614 731


Selbstfinanzierung und Investitionen

Die Selbstfinanzierungskraft (vor Zinsen und Steuern) erhöhte sich um 10,5% auf 2 182 Millionen Euro und machte 13,9% vom Umsatz der Periode aus.

Die hauptsächlich dazu beitragende Konzernsparte VINCI Concessions erreichte fast 1,4 Milliarden Euro Selbstfinanzierungskraft (1,3 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2007).

Bei den Bau- und Baudienstleistungen wuchs sie um knapp 28% auf 799 Millionen Euro bzw. 6% vom Umsatz (625 Millionen Euro bzw. 5,5% vom Umsatz zum 30. 6. 2007).

Die Entwicklung des Working Capital-Bedarfs (-392 Millionen Euro), die hauptsächlich saisonalen Faktoren zuzuschreiben war, ist mit dem 1. Halbjahr 2007 vergleichbar.

Die betrieblichen Investitionen erreichten netto 473 Millionen Euro gegenüber 310 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2007. Sie entwickelten sich parallel zur Leistungszunahme und enthalten die Investitionen der 2007 neu erworbenen Unternehmen.

Die Entwicklungsinvestitionen im Konzessionsbereich beliefen sich auf 529 Millionen Euro (gegenüber 604 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2007).

Einen starken Rückgang verzeichneten die Nettofinanzinvestitionen: 102 Millionen Euro gegenüber 1,1 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2007, wobei in diesem Betrag in Höhe von 802 Millionen Euro der Kauf von 18% Cofiroute-Minderheitsanteilen enthalten war.


Nettoverschuldung unter Kontrolle

Die Nettoverschuldung wies mit 16,7 Milliarden Euro gegenüber dem 31. 12. 2007 eine leichte Erhöhung um 0,4 Milliarden und im Vergleich zum 30. 6. 2007 (16,8 Milliarden Euro) einen Rückgang auf. Die Schulden sind im Wesentlichen in der Sparte Konzessionen (17,1 Milliarden Euro) angesiedelt und mit Langzeitverträgen mit gut absehbarer Entwicklung verknüpft, während die Bausparten ihrerseits einen Nettocashflow von 2 Milliarden Euro verbuchen.

Die mittlere Laufzeit der Konzernverschuldung beträgt 7,1 Jahre. Im Übrigen besitzt VINCI weiterhin bedeutende liquide Mittel (mehr als 10 Milliarden Euro, davon 3 Milliarden Euro freier Cashflow und über 7 Milliarden fest zugesagte mittelfristige Kredite).

Auch auf einem rezessiven Kreditmarkt ist es VINCI seit Jahresbeginn gelungen, neue langfristige Finanzierungen bei den bestehenden Konzessionen des Konzerns (ASF, Cofiroute, Arcour- A19) zu erreichen sowie die Finanzierung neuer bedeutender Konzessions- und PPP-Projekte (Coentunnel in Amsterdam, Autobahn Athen-Patras-Tsakona) zu sichern.


Auftragslage
Der Auftragsbestand in den Bau- und Baudienstleistungssparten (Hoch- und Tiefbau, Straßenbau, Energietechnik) erreichte bis Ende Juli weitere Zuwächse und lag mit 23,2 Milliarden Euro um 8% über dem Stand zum 31. 12. 2007. Das entspricht zirka 10 Monaten Leistung in den betroffenen Sparten.


Ausblick 2008

VINCI hält das für 2008 geplante Umsatzwachstumsziel von etwa 10 % sowie die Festigung der operativen Margen in den Bau- und Baudienstleistungsbereichen bei.

Das anhaltend rigorose Working Capital Management und die selektive Investitionspolitik hat die Stabilisierung der Verschuldung zum Ziel.

Dank dieser guten Leistungen und den zufrieden stellenden Auftragseingängen kann VINCI der Zukunft gelassen entgegensehen.


Dividendenzahlung
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Abschlagsdividende von 0,52 Euro je Aktie zur Auszahlung zu bringen. Die Barauszahlung erfolgt am 18. 12. 2008 (Stichtag der Kupontrennung ist der 15. Dezember).


Einzelabschluss

Der Halbjahresgewinn im Einzelabschluss zum 30. 6. 2008 belief sich auf 434 Millionen Euro gegenüber 4 034 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2007, in denen die außerordentlichen Dividendenzahlungen der Konzessionssparte enthalten waren.

HALBJAHRESABSCHLUSS 2008

(in Millionen Euro) 1. Halbjahr 2007 1. Halbjahr 2008

Δ 08/07

Umsatz 13 665 15 737 +15,2%
  davon Inland 9 229 10 093 +9,4%
  davon Ausland 4 436 5 644 +27,2%
       
Recurring EBIT 1
1 306 1 460 +11,7%
in % vom Umsatz 9,6% 9,3%  
       
Operatives Ergebnis 2 1 270 1 430 +12,6%
in % vom Umsatz 9,3% 9,1%  
       
Nettoergebnis, Konzernanteil 614 731 +19,0%
       
Verwässertes Nettoergebnis je Aktie (in €) 3 1,27 1,52 +19,7%
Abschlagsdividende (en€) 0,47 0,52 +10,6%
       
Selbstfinanzierungskraft 4 1 975 2 182 +10,5%
Betriebsinvestitionen netto 310 473 +163
Operativer Cashflow 5 448 504 +12,5%
Entwicklungsinvestitionen des Konzessionsbereichs 604 529 (75)
       
Eigenkapital 5 7 586 8 588  
Nettofinanzverschuldung (16 756) (16 737)  

(1) Nach Goodwill-Abschreibung der ASF- und ESCOTA-Verträge : -134 Millionen Euro
(2) Einschließlich Anteil der at equity einbezogenen Gesellschaften
(3) Nach Berücksichtigung laufender verwässernder Instrumente (Aktienzeichnungsscheine)
(4) Vor Steuern und Zinsen
(5) Operativer Cashflow = Selbstfinanzierungskraft - Veränderung des Working Capital-Bedarfs und der kurzfristigen Rückstellungen - Zins- und Steueraufwendungen - betriebliche Nettoinvestitionen
(6) Einschließlich Anteile in Fremdbesitz

 

 

Über uns
VINCI ist als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Konzessionen, Energie und Bau und beschäftigt 280.000 Mitarbeiter mit Präsenz in mehr als 120 Ländern. Zu unserem Leistungsspektrum gehören Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Infrastrukturen und Einrichtungen, die zur Verbesserung des Alltags und der Mobilität der Menschen beitragen. Erfolg bedeutet für uns, dass die Gesamtleistung stimmt. Dazu zählt unser Engagement zugunsten der Umwelt sowie der sozialen und gesellschaftlichen Performance unserer Unternehmensbereiche. Da die Leistungen des Konzerns sich durch ihren Nutzen für die Allgemeinheit auszeichnen, betrachten wir den Dialog mit allen Beteiligten und ein offenes Ohr für deren Belange als unerlässliche Voraussetzung unserer Tätigkeit. Unsere Ambition ist es, für unsere Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Partner und die gesamte Gesellschaft auf Dauer Wert zu schaffen.