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Umweltherausforderungen in den Bereichen Bau, Mobilität und Energie: Start-ups treiben die Innovation voran

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12 April 2022 - Nachhaltigkeit - Frankreich

Leonard ist die Zukunfts- und Innovationsplattform von VINCI. Ihr Aufgabe: neue Trends erkennen und Ideen entwickeln für die Zukunft der Städte und Regionen. Vorausschau, Studien, Inkubation von Projekten und Start-ups... Leonard bietet die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen zu finden für die Welt von morgen. Entdecken Sie Ideen für einen umweltfreundlichen Wandel der Bereiche Bau, Mobilität und Energie!

Intrapreneur oder Entrepreneur: Inkubationsprogramme für Ideen mit positiver Wirkung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VINCI sind voller Ideen, die es zu nutzen und zu entwickeln gilt. Mit ihrer fachlichen Expertise und dem laufenden Praxisbezug spielen sie bei den Überlegungen für Werkzeuge, Verfahren und Anpassungen ihres Tätigkeitsbereichs selbstverständlich eine ganz wesentliche Rolle. Leonard bietet zwei Programme für sie an. Über die VINCI-Mitarbeiter hinaus wendet sich Leonard aber ebenso an alle, deren Ideen sich positiv auf die Mobilität, das Bauen und die Energie von morgen auswirken können. Reifegrad ihrer Innovationsidee, können innovative Unternehmen in zwei unterschiedliche Programmeaufgenommen werden: Im Rahmen des SEED-Programms bietet Leonard den Projektträgern neben gezielter Betreuung auch Zugang zu finanzieller Unterstützung, Trainings, Workshops und Begegnungen mit Experten und Investoren. Entrepreneure von Start-ups, die in ihrem Reifeprozess schon weiter fortgeschritten sind, haben durch ihre Aufnahme in das CATALYST-Programm die Chance, privilegierte Kontakte zu VINCI-Unternehmen zu entwickeln, und werden bis zum Vertragsabschluss begleitet.

4 Programme mit ein und derselben Zielsetzung: innovative Projekte im Dienste einer nachhaltigen Entwicklung von Städten und Regionen zu fördern und Lösungen mit positiver Wirkung zu konkretisieren.

Entdecken Sie einen Überblick über die von Leonard unterstützten Projekte, die dem Zweck dienen, die belastenden Umweltwirkungen der Tätigkeitsbereiche Bau, Mobilität und Energie zu reduzieren.

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Bau: Verringerung der Umweltwirkungen von Baustellen und Gebäuden

· Choix des matériaux et mesure de l’impact environnemental de la construction

Nach Teilnahme am Inkubationsprogramm für Intrapreneure im Jahr 2021 wurde Nooco inzwischen „Resident“ bei Leonard und wird im Rahmen des KI-Programms weiter gefördert. Hinter dem Namen Nooco steht eine Software für die Baubranche. Sie soll der Herausforderung dienen, die Marktanteile der aktuell verfügbaren CO2-armen Produkte für den Bau von Gebäuden und Infrastrukturen zu steigern. Mit wenigen Klicks ermöglicht Nooco es den Nutzern, die für ihren Bedarf angebotenen klimafreundlichen Produkte und Baustoffe zu ermitteln. Diese „Yuka-App der Bauwirtschaft“, wie Nooco-Gründer Guillaume Jarlot seine Software gerne nennt, setzt auf Transparenz. Die Bauunternehmen können die verschiedenen Produkte nach objektiven Kriterien vergleichen, vom Preis über technische Details bis hin zum CO2-Fußabdruck. Und sie können in Abhängigkeit von den gewählten Materialien die Ökobilanz ihres Bauprojekts ermitteln.

· Die Kreislaufwirtschaft im Dienste der Entsorgung von Bauabfällen

Durch gezielte Wahl der Baustoffe lässt sich der CO2-Fußabdruck der Bauwerke verringern – doch für Jérôme de Tomasi, Mitarbeiter bei VINCI Construction, ist eine wesentliche Problematik, nämlich die Entsorgung von Bauabfällen, bisher nur ungenügend gelöst. Er meldet sich für einen der ersten Jahrgänge des Intrapreneurship-Programms von Leonard an und entwickelt 2018 im Rahmen dieses Programms die Lösung Waste Marketplace. Der Algorithmus dieser App, die für Poliere und Baustellenverantwortliche gedacht ist, wählt unter den in Frage kommenden Fachunternehmen den besten ortsnahen Dienstleister für die kostengünstige Entsorgung und Verwertung der Abfälle aus. Der Gründer resümiert die Funktionsweise so:„In wenigen Klicks kann der Baustellenverantwortliche bei dem für die betreffende Baustelle und die spezielle Art von Abfällen referenzierten Dienstleister einen Container bestellen.“ . Der Auftraggeber erfährt auch, wie seine Abfälle verwertet werden, und kann den CO2-Effekt seiner Entscheidung für Recycling oder Wiederverwendung ermitteln.

Energie: Unterstützung der Fachunternehmen bei der Energiewende

Ein wesentlicher Faktor für die Energiewende ist die Veränderung des Energiemixes. In Frankreich zum Beispiel beruht dieser zu 60% auf fossilen Energieträgern. Die staatliche mehrjährige Energieplanung PPE (Programmation pluriannuelle de l’Energie) sieht für 2030 40% Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen vor, gegenüber aktuell nur gut 25%. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln Energietechnik-Spezialisten innovative Lösungen, die einen beschleunigten Ausbau der EE (Erneuerbare Energien) ermöglichen. Dies gilt insbesondere für RatedPower: Das 2022 bei Leonard im Rahmen des CATALYST-Programms unterstützte Start-up hat sich dem Ziel verschrieben, die Installation von Photovoltaikanlagen in Frankreich zu erleichtern . Dafür hat es die Software pvDesign zur Automatisierung und Optimierung der Machbarkeitsanalyse und Planung von PV-Anlagen entwickelt. Wenn man die Planungsphase beschleunigt, die Kosten optimiert und durch Bereitstellung relevanter Daten die Entscheidungsfindung erleichtert, lässt sich der zeitliche Engineering-Aufwand für die Erstellung der Anlage um 85% reduzieren. Schnellere Abwicklung und geringere Kosten sind Wegbereiter für einen beschleunigten Ausbau der Solarenergie.

Mobilität: Verringerung der Umweltkosten des Verkehrs und adäquate Anbindung aller Regionen

Fester Bestandteil der Zukunftsüberlegungen für unsere Städte und Regionen ist das Gebot, die Mobilität zu erleichtern und zugleich deren Umweltwirkung zu mindern.. Das im Rahmen des CATALYST-Programms unterstützte Jungunternehmen EP Tender bietet zu diesem Zweck einen Sharing-Service für Batterien an. Ausgangspunkt dafür war die Erkenntnis, dass Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite oft zu teuer sind und weniger kostspielige Modelle mit geringerer Reichweite oft nur als Zweitwagen in Frage kommen. Die Zielsetzung des Start-ups ist simpel: Durch die Möglichkeit, die Batterie zu wechseln, will sie das Elektroauto „inklusiver“ machen. Bei zu knapp bemessener Reichweite des Fahrzeugs genügt es, einen in wenigen Minuten anschließbaren Zusatz-Akku namens „Tender“ zu mieten. Wenn dieser leer ist, tauscht man ihn gegen einen anderen aus und so fort...
Oke charge, ein am SEED-Programm 2022 teilnehmendes Start-up, bietet eine Box an, mit der sich eine einfache Haushaltssteckdose zum Ladeanschluss für Elektrofahrzeuge umfunktionieren lässt. Private Haushalte, die eine von der Straße aus zugängliche Steckdose besitzen, können diese also mithilfe der Oke charge-Box als Ladestelle für E-Fahrzeugnutzer zur Verfügung stellen. Eine App liefert geolokalisierte Standortinformationen zu allen vorhandenen Oke charge-Ladestellen. So behebt das System eines der wesentlichen Hindernisse für die Elektromobilität, nämlich die unzureichende Verfügbarkeit von Ladestationen in der Fläche.

Leonard unterstützt jedes Jahr Dutzende Jungunternehmen mit dem Potenzial, die Dekarbonisierung zu beschleunigen, die Sicherheit zu verbessern oder die Effizienz der Tools und Verfahren in den Bereichen Bau, Mobilität und Energie zu verbessern.