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Pipeline in Papuasien, eine Extrembaustelle mitten im Dschungel

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8 September 2014 - Baustellen - Papua New Guinea

2014 beendete Spiecapag, eine Spezialbautochter von Entrepose Contracting (VINCI Construction), im Auftrag von Exxon Mobil den Bau einer Pipeline (450 km Länge über eine Strecke von 300 km) in Papua-Neuguinea. Ein Projekt außerhalb jeder Norm in einem Land der Extreme.

Der Mineralölkonzern leitet das Konsortium PNG LNG (Papua New Guinea Liquefied Natural Gas), das 19 Milliarden Dollar zur Erschließung eines neuen Gasfelds in 2800 m Seehöhe in der Bergregion Hides investiert. Mit dem gewonnenen Gas soll sich das BIP des Landes verdoppeln.

Die Aufgabe von Spiecapag bestand darin, den Gastransport bis zur Küste der Golf-Provinz zu ermöglichen. Von dort aus führt eine Unterseepipeline bis zur Gasverflüssigungsanlage in Port Moresby, der Hauptstadt des Landes. Dieses Projekt war in nur vier Jahren auszuführen: mitten im Dschungel, ohne jegliche Zufahrtsmöglichkeit, im strömenden Dauerregen. Spiecapag ist es gelungen, alle technischen und vor allem logistischen und menschlichen Herausforderungen dieser entlegenen Extrembaustelle zu meistern und fünf Monate früher als geplant zum Anlauf der Gasförderung beizutragen.

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800 Sprachen

9 m Niederschlag pro Jahr

250 mm Niederschlag im Tagesmittel

28° mittlere Temperatur in der Ebene das ganze Jahr über

0 Zufahrtsstraßen zu Projektbeginn

32 30-Kubikmeter-Container für Material und 9 Kühlcontainer für die Verpflegung zur wöchentlichen Versorgung der Baustelle

Über 3000/ Mitarbeiter in Spitzenzeiten

Einstellung von 1900 Ortskräften aus baustellennahen Dörfern

Medienkontakte

Stéphanie Malek
Tel: +33 1 57 98 66 28
media.relations@vinci.com

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Baucamps mitten im Dschungel

In diese entlegene Gegend führte keine einzige Zufahrtsstraße. Es galt daher zunächst, mitten durch den Regenwald eine Straße durch sumpfiges und hügeliges Gelände anzulegen. Das einzige Gestein in der Umgebung waren Felsnadeln, die vom „Swamp Team“ als Material zur Untergrundverfestigung herangezogen wurden. In den Bergen wurden an den steilsten Hängen (bis zu 40°) Seilbahnen errichtet. Die Anlieferung der Rohrleitungen (die größten bis zu 12 m Länge), je drei Stück pro LKW-Transport, erfolgte in einem präzise getakteten Reigen, um Staus mitten im Dschungel zu vermeiden. Die Rohre wurden dann miteinander verschweißt, die Schweißnähte geprüft und zur Vermeidung von Korrosion lackiert. Anschließend wurden Gräben gezogen und die Rohre mit Sidebooms, diesem typischen Arbeitsgerät für Rohrleger, verlegt. Nach Zuschütten der Gräben dauert es dann nicht lang, bis die Natur wieder ihr Recht fordert. Generell wächst das freigelegte Gelände in weniger als sechs Monaten wieder zu.

Zur Unterbringung der Bautrupps für das Ende 2010 begonnene Projekt dienten provisorische Unterkünfte: acht Camps, die im Zuge des Baufortschritts auf- und abgebaut wurden. Jedes dieser „Dörfer“ hatte ca. 1500 Bewohner, einen Hubschrauberlandeplatz, eine Kantine, eine Krankenstation, Anlagen zur Wasseraufbereitung und sogar einen Schweinestall. Unter Leitung eines Campchefs sorgte ein Team aus 150 - 200 Personen – Köche, Bäcker, Bedienungs-, Reinigungs- und Wäschereipersonal, Tischler, Zimmerleute, Elektriker, Ärzte, Sicherheitskräfte – für alle wesentlichen Versorgungsleistungen. Sämtliche Campabfälle wurden sortiert, zerkleinert und geeigneten Behandlungsanlagen zugeführt oder vor Ort verbrannt.

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Wie viele Lebewesen gibt es auf unserem Planeten?

Die von den Mangroven- bis zu den Bergwäldern durchgehende Bewaldung und das Korallenriff an der Nordküste von Papua-Neuguinea bergen die Antwort auf diese Frage zum Teil in sich. 80% der auf der Welt lebenden Arten sind noch nicht erfasst. Unbekannte Arten zu erkunden, war das Ziel der 2012 und 2013 von Entrepose Contracting gesponserten Naturforscherexpedition im Rahmen des Programms „La Planète Revisitée“ des französischen Staatsmuseums für Naturkunde.

Mithilfe von papuasischen Paraökologen sowie Forschern, Fachkräften, Amateurnaturforschern und Studenten aus 21 Ländern wurde ein Maximum an Exemplaren und Daten gesammelt.

· 5% der auf der Welt lebenden Arten sind in Papua-Neuguinea präsent.
· 60% der gesammelten terrestrischen Lebewesen waren für die Wissenschaft neue Arten.
· 500 - 1000 neue im Meer lebenden Arten: Korallen, Krustentiere, Weichtiere, Fische, Algen usw.
· Die Bautrupps entdeckten entlang der Pipeline-Trasse 16 neue Pflanzen, 5 Säugetiere (darunter 2 Beuteltiere), 11 Eidechsen, 60 Froscharten und 1 Fledermausart.

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